"...Sie (die Bilder) sind anwesend. Sie sind zurückgerufen worden, und sie warten. Sie warten mit solcher Geduld, mit solcher Ruhe, dass man fast sagen könnte, sie warten mit Hingabe und voller Verzicht, und worauf sie verzichten, das ist die Zeit. Sie sind still wie eine Küste vor der endlosen Bewegung des Meeres. Sie sind da für den Augenblick, wenn alles gesagt und getan sein wird. Und diese Distanz, die nicht eine Frage der Überlegenheit, sondern der Spannweite ist – in dem Sinne, wie ein Dach die Geschehnisse in einem Hause überspannt – bedeutet, dass ihre Anwesenheit die Qualität der Abwesenheit enthält. Das alles ist nur der erste Schritt. Beim zweiten – sobald sie nämlich in das Bewusstsein des Betrachters eindringen, und darauf warten sie ja -, werden sie gegenwärtiger als die unmittelbar Anwesenden......" (1)
"Das Ziel: die Erscheinung eines Dings (sogar eines unbelebten Dings) als Wachstumsstufe zu sehen – oder als Wachstumsstufe, an der es teilhat. Seine Sichtbarkeit ist eine Art von Blühen." (2)
John Berger
"Alle meine freien und phantastischen Bilder entstanden ohne irgendwelches Vorbild oder Modell, auch ohne festumrissene Vorstellung. Ich mied alles Sinnen vorher, eine vage Vorstellung in Glut und Farbe genügte mir. [...] Phantastisch sein im Werk ist schön, phantastisch sein wollen ist blöd. Wenn die Bodennähe im romantisch phantastischen Schaffen mir zu verschwinden schien, stand ich suchend wieder vor der Natur, Wurzeln in die Erde versenkend und demütig in vertieftem Sehen."
"Wollen und Willen, Überlegung und Denken, alles war wie ausgeschaltet, ich war nur Maler. Und dabei entstanden immer noch meine schönsten Bilder."
Emil Nolde
»When too perfect, lieber Gott böse.«
Nam June Paik
»Man benutzt wohl Farben, aber man malt mit dem Gefühl.«
Jean Siméon Chardin
„Am liebsten aber sah er die Schöne in einem GRÜNEN Gewand, Denn Grün tragen die Paradiesmädchen und die Engel im Himmel. GRÜN ist die Farbe des Zypressenbaums und die der Saat auf den Feldern, und von allen Dingen verlangt die Seele am meisten nach GRÜN, welches das Auge aufleuchten lässt und die Melodie jeden Wachstums und das Zeichen jeden Gedeihens ist.“ ―Nezāmī
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